Es wird Zeit das sich was ändert und damit meine ich diesmal nicht den Blog, Instagram oder den Podcast, sondern ich meine mich und mein Leben. Ich habe lange überlegt, ob ich darüberschreibe und habe mich entschieden es zu tun. Ich habe ein wenig Hoffnung auf Tipps von euch oder vielleicht auch Gleichgesinnte zu finden. Man kann nie wissen.
Wovon rede ich eigentlich? Also der ein oder andere weiß vielleicht das ich alles andere als dünn bin. Auch wenn es manche abwertend finden, wenn ich es zu mir selbst sage, aber es ist eine Tatsache das ich Fett bin. Ich übertreibe damit nicht, was der ein oder andere vielleicht denkt, aber ich glaube das sind die ehrlichsten schwersten Worte, die ich jemals schreiben kann. Selbst wenn ich die Hälfte meines Gewichts verliere, bin ich immer noch nicht Normalgewichtig. Ich weiß das es nicht gesund ist und deshalb versuche ich was zu ändern. Vielleicht schreibe ich es deshalb auf meinem Blog, damit ich den Druck von außen bekomme oder mich selbst irgendwie motiviere was zu ändern.
Der ein oder andere hat eventuell schon mit bekommen das ich 2016 schon Probleme hatte mit meinem Körper und meinem Essen. Ich hatte Magenprobleme, es wurde eine angebliche Fruktoseintoleranz festgestellt und dadurch habe ich aufgehört zu Essen. Innerhalb von wenigen Monaten waren 10 Kilo weg und man hat versucht mir die Angst vor dem Essen zu nehmen. Hätte ich damals nochmal die Hälfte an Gewicht verloren, hätte ich knapp Untergewicht gehabt. Diese Vorstellung ist total irreal.
2018 wurde der Test nochmal gemacht und es hat sich rausgestellt ich wurde falsch getestet und habe keine Intoleranz. Die ist zwar weg, aber meine Angst vor „fremden“ Essen ist leider immer noch da. Ich habe Angst das ich es nicht vertrage und es mir wieder lange schlecht geht oder ich mich sofort übergebe.
Ich habe schon als Kind so gut wie kein Obst gegessen und Gemüse nicht mal angeschaut. Mit der Falschdiagnose habe ich es ganz gelassen, auch wenn mir gesagt wurde das ich das ein oder andere vertrage. Doch die Angst und der Schweinehund waren groß und sind es auch immer noch. Dazu kommt, dass ich vieles vom Geschmack gar nicht kenne. Ich denke es zu kennen, aber die Chemie lügt doch ziemlich stark. Ich mag den Geschmack von Himbeeren, dachte ich, bis ich eine richtige gegessen habe und ich fand die sehr sauer und nicht toll.
Es gibt noch ein Problem was ich habe, nicht nur das ich den Geschmack nicht kenne, nein, mir wird auch schlecht davon. Meistens von der Konsistenz. Der ein oder andere wird es nicht verstehen, ich verstehe es selbst nicht so ganz. Beiße ich auf Paprika, in Gurken oder Orangen wird mir schlecht. Äpfel zum Beispiel gehen ohne Probleme, auch Weintrauben gingen mal, ist aber schon länger her, ich habe mich nicht wieder getraut…
Ich war 2018 in der Klinik habe langsam versucht mich an die Sachen zu wagen. Aber als ich nach Hause kam, war es schon wieder vorbei. Ich kann nicht kochen, wo auch ein Problem liegt. Ich weiß nicht, wie ich manche Sachen zubereite, in Mini Portion erst recht nicht. Problematisch ist es auch, dass es vieles gar nicht in Mini gibt oder für eine Person. Weshalb ich mich vom Kaufen auch abhalte, weil ein Teil wohl im Müll landet und das finde ich nicht richtig.
Aber eine gute Freundin kocht jetzt einmal im Monat mit mir und das wichtige ist, ich muss was neues Probieren. Doch ich weiß, dass das allein nicht reicht. Also einmal im Monat kochen. Ich versuche es auch so in meinem Alltag einzubauen. Aber ich verstehe den Sinn noch nicht, mich ewig in die Küche zu stellen, für höchstens 30 Minuten Essen. Für mich ist Essen, zum Teil, ein übel was ich nicht will, aber ich muss Essen, um zu funktionieren. Deshalb gibt es bei mir meistens Brot, am Wochenende wird dann mal gekocht, weil da ist doch ein wenig Zeit.
Auch wichtig, und das ist für mich das schwerste, das Langeweile Essen weglassen. Ich mag zwar das Essen nicht für die Energie und das kochen ist auch ätzend, aber Schokolade, Kekse oder sonst was, ohne es teilweise wirklich zu merken landet dann doch in meinem Magen. Grade mit dem Home Office ist es nicht besser geworden. Aber auch das versuche ich erstmal zu reduzieren. Kalter Entzug (von Zucker) wäre natürlich besser, aber ganz verbieten, ist auch nicht das Beste. Neues kaufen werde ich auf jeden Fall nicht, das was da ist darf nach und nach auch gegessen werden.
Auch Sport bzw. Bewegung versuche ich wieder in mein Leben einzubauen. Seit 4 Tagen (Heute ist der 7.3) nehme ich Vitamin D und habe irgendwie endlich mehr antrieb. Anti-Depressiva hat es nicht geschafft oder das Absetzen der Pille. Vielleicht bilde ich mir auch nur ein das ich mehr Antrieb habe, aber da nehme ich die Einbildung gerne hin, wenn sie hilft :D.
Ich weiß es ist nicht der „Sport“ aber ich versuche jetzt jeden Tag spazieren zu gehen, unabhängig von dem was ich eh rum laufe (8000 Schritte sind mein Tagesziel, mehr ist besser), RingFit wird endlich genutzt (auch wenn es vorerst nur 5-8 Minuten am Tag sind) und ich habe Just Dance wieder raus geholt und nutze das auch 20-30 Minuten. Das ist fast mehr Bewegung als das ganze letzte Jahr.
Wie gesagt ich schreibe das ein wenig, um mir Druck zu machen, vielleicht auch als kleine Erinnerung oder als Start. Auch hoffe ich das der ein oder andere Ideen für Rezepte hat, die schnell gehen und nur wenig Obst oder Gemüse enthalten. Oder wie ich Sachen verarbeiten kann das man sie vielleicht nicht mehr so schmeckt, also sich ein wenig Selbst austricksen. Ideen wie ich mich an Geschmäcker gewöhnen kann. Andere Ideen für mehr Bewegung wären natürlich auch schön, die man aktuell machen kann und die kaputten Gelenke etwas schonen.
Noch kann ich öffentlich nicht sagen wie viel ich wiege, aber ich glaube, wenn ich den Schritt gehe, ist mehr Akzeptanz da, von mir, dass ich mein Körper annehme und ihn den Krieg noch mehr erkläre. Es wäre gut, um vielleicht auch eine Veränderung zu merken. Mal schauen was die Zeit bringt.
Falls ihr mehr wissen mögt zu manchen Sachen, die ich hier nur angeschnitten habe, sagt mir das auch gerne. Ich will den Büchern und Filmen hier auf dem Blog treu bleiben, aber ich will auch versuchen, es persönlicher zu machen, es ist ja nun mal mein Wahnsinn und dazu gehöre ich ja nun mal dazu. =)
Also falls ihr Ideen habt, freu ich mich von euch zu hören und ich danke euch, dass ihr gelesen habt auch wenn das ein oder andere bestimmt verwirrend ist. Danke ♥
Hey meine Liebe,
ich finde es toll das du den Mut gefunden hast und über dich und dein Gewicht zu schreiben.
Ich weiß in etwa wie du dich fühlst. Mit 22 Jahren habe ich 135 Kilo gewogen. Ein Gewicht, auf das ich nicht Stolz bin.
2019 wurde ich Schwanger , da war ich 31 Jahre und ich habe 85 Kilo gewogen.
10 Jahre! Ich habe 10 Jahre gebraucht um Abzunehmen und erst Mai 2020 habe ich bewusst!!!! richtig angefangen mit Abnehmen.
Ich habe mir nochmal Gedanken darüber gemacht, was ich eigentilch im Leben noch erleben möchte und da stehen Urlaube, Spaziergänge, gesundes Leben und eine lange Zeit mit meiner Familie an erster Stelle. Ich habe in das Gesicht meiner Kinder geschaut und mir gesagt: Du wirst nicht zulassen, dass deine Kinder so aussehen werden wie DU. Du wirst ihnen zeigen, dass sie alles essen dürfen, egal was es ist, solange es in Maßen und nicht in Massen ist.
Ich zähle Kcal mit Yazio, mein Mann macht mit und es klappt sehr gut. ICh habe in einem Jahr fast 20 Kilo abgenommen und das ist ein wahnseniger erfolg.
Du musst dir wirklich Gedanken machen, was möchtest du erreichen, wo soll dich dein Weg hin bringen. schreibe dir Motivationszettel, setzte dir motivationen wie ein neuer Buchkauf bei 10 Kilo oder so. Einfach dir selbst motivation machen, dass ist das A und O.
Was das Kochen betrifft, Yazio (Pro Version, kostete im Jahr glaube zur Zeit 20€) hat super Rezepte mit Kcal angaben. Du kannst Essen auch einfreiren oder dir zwei Portionen kochen.
Esse Gemüse und Obst am Tag, mache dir eine Schale mit Süßkram fertig und wiege genau ab. Ich weiß mittlerweile was ich essen kann und gönne es mir auch.
Wenn du mal Rezepte brauchst, sag bescheid. Wir haben viele Rezepete mit wenig Kcal und selbst meine Jungs essen das =)
Lg Lea (Tinekrswelt)
Vielen Dank für deine Worte ♥
Auf die Rezepte komme ich bestimmt zurück
Und das mit den Zielen ist gut, aber du weiß als Buchblogger ist ein Buch pro 10 kg.. ich wollte mein Blog doch wieder beleben 😀
Ich weiß es muss kein Buch sein, aber die Idee ist gut das versuche ich auch mal mit umzusetzen DANKE♥
Hi, ich finde deinen Beitrag echt mutig und klasse.
Mein Weg zum gesünderen leichteren ich, ist intervallfasten.
Vor 2 Jahren wog ich fast 140 kg, durch die 16/8 Methode ging es auf 114kg. Durch den ersten lockdown wurde es wieder mehr und ich achtete wieder mehr auf meine Zeiten und so bin nun fast ein Uhu.
Was das probieren angeht, wie ist püriertes? Zb Kürbissuppe, Möhren Suppe oder Kartoffelsuppe? So kann man auch super neue Lebensmittel reinmixen und sie sind nicht gleich so dominant.
Das mit den Suppen hatte ich auch schon überlegt, aber ich habe noch kein Rezept gefunden wo man nicht unbedingt noch Brühe braucht. Aber ich suche weiter =) Danke für die Suppen Ideen.
Und zum Fasten heißt das du isst den Tag über nichts und dann abends? Also wegen dem Uhu oder nur von 10 – 18 Uhr und du schläfst mehr? Und ist es so das man bei dem Intervallfasten eigentlich alles essen kann? Ich hab das noch nie so ganz verstanden, daher bin ich dankbar für Infos
Ich habe mit einer Ernährungsumstellung über 20 kg abgenommen. Als man bei mir vor 5 Jahren Diabetes Typ 2 festgestellt hat, habe ich mich für Law Carb entschieden. wenn man sich da richtig informiert, kann man richtig gut abnehmen, ohne viel zu Hunger. Ich ernähre mich aufgrund der Krankheit immer noch so und kann mein Gewicht deshalb auch halten.
Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Weg.
Danke für deine Worte ♥